Hilferuf

2015 Hans Burmeister

Eintrag von Hans Burmeister in das Goldene Buch der Stadt Prenzlau am 01.10.2015

Unser langjähriges Vereinsmitglied Hans Burmeister durfte sich am 01.10.2015, wenige Tage nach seinen 80. Geburtstag, in das Goldene Buch der Stadt Prenzlau eintragen.

Kaum ein Prenzlauer ist so gut mit der Stadtgeschichte vertraut und so eng mit der Erforschung und der Erhaltung ihrer Baudenkmale verbunden wie Hans Burmeister, Ur-Prenzlauer und seit Jahrzehnten aktiver Denkmalpfleger. Nach dem Abitur 1954 blieb er sein gesamtes Arbeitsleben dem Baugeschehen treu und arbeitete in verschiedenen Projektierungsbüros, 1963 erwarb an der Ingenieurschule für Bauwesen Wismar den Abschluss als Bauingenieur.

Seine Erfahrungen „auf dem Bau“ bildeten das an der Praxis orientierte fachliche Fundament für seine Arbeit in der Baudenkmalpflege. Nach Jahren erst „stillen Interesses“ und später aktiver ehrenamtlicher Tätigkeit wurde er 1983 zum ehrenamtlichen Kreisdenkmalpfleger berufen. Auf seine Initiative hin und mit seiner maßgeblichen Mitwirkung erfolgte die im Jahre 1987 vom damaligen Rat des Kreises Prenzlau beschlossene Präzisierung der Kreisdenkmalliste. 1984 ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung – die kreiseigene „Werkstatt für Denkmalpflege“ wurde in Prenzlau ins Leben gerufen, deren Leiter er bis Ende 1990 war. Die Werkstatt war insbesondere für den Wiederaufbau der Marienkirche, sowie für die Restaurierung der Nikolaikirche und der Wehranlage in Prenzlau gedacht. Mit der „Wende“ kam auch das Aus der „Werkstatt für Denkmalpflege“. Hans Burmeister entschied sich für einen Neuanfang. Unter der Leitung von Thomas Müller ging aus der Werkstatt die heutige Denkmalpflege GmbH hervor. Hans Burmeister wechselte im Januar 1991 in die Kreisverwaltung Prenzlau und baute dort die neu geschaffene „untere Denkmalschutzbehörde“ auf. Ob bei der Aufstellung einer neuen Denkmalliste, der Beurteilung von Bauvorhaben an Denkmalen oder der Instandsetzung zahlreicher Kirchen – sein über Jahrzehnte in Theorie und Praxis erworbenes Wissen, gepaart mit detaillierter Ortskenntnis, war für sein neues Aufgabengebiet ideal.

1998 begann sein Renten-Unruhestand. Mit einigen Mitstreitern widmete er sich nun besonders der Pflege, Erhaltung und Nutzung der Prenzlauer Dreifaltigkeitskirche. Die Instandsetzung des Türmchens der Kirche stellt dabei einen vorläufigen Abschluss dieser Initiative dar. Nach umfangreichen Recherchen in verschiedenen Archiven berichtete er im Heimatkalender Prenzlau von 2002, 2003 und 2004 über die Geschichte des Wiederaufbaus der Marienkirche von 1957 bis 1997 und räumte mit so manch einer Legende auf. Im Heimatkalender 2005 veröffentlichte er den Werdegang „seiner“ Werkstatt für Denkmalpflege.

Hans Burmeister hat sich seinen wachen, streitbaren Geist bis heute bewahrt, seine gestenreichen Erklärungen sind unvergessen.

Die Seite im Goldenen Buch der Stadt Prenzlau für Hans Burmeister. (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)

Die Seite im Goldenen Buch der Stadt Prenzlau für Hans Burmeister. (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)

Hans Burmeister trägt sich am 01.10.2015 in das Goldene Buch der Stadt Prenzlau ein. (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)

Hans Burmeister trägt sich am 01.10.2015 in das Goldene Buch der Stadt Prenzlau ein. (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)

Thomas Richter (Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung), Hans Burmeister und Hendrik Sommer (Bürgermeister) nach der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Prenzlau. (v. l. n. r.) (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)

Thomas Richter (Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung), Hans Burmeister und Hendrik Sommer (Bürgermeister) nach der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Prenzlau. (v. l. n. r.) (Foto: Anett Hilpert, Leiterin Büro Bürgermeister)