Matthias Schulz, Die Entwicklung Prenzlaus vom 10. Jh. bis 1722. Die Entstehung der Stadt nach archäologischen Funden und Befunden.
Matthias Schulz, Die Entwicklung Prenzlaus vom 10. Jh. bis 1722. Die Entstehung der Stadt nach archäologischen Funden und Befunden.
Arbeiten des Uckermärkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau, Band 9 (2010)
= Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e. V., Materialien zur Archäologie in Brandenburg, Band 3 (2010), (Hrsg.: Franz Schopper)
Inhaltsverzeichnis: | ||||
Vorwort des Herausgebers | 7 | |||
Vorwort des Autors | 8 | |||
1 | Einleitung | 10 | ||
1 | Das Arbeitsgebiet | 10 | ||
2 | Forschungsgeschichte und Quellen | 10 | ||
3 | Die urgeschichtliche Besiedlung des Prenzlauer Umlandes | 16 | ||
4 | Die slawische Besiedlung des Prenzlauer Umlandes | 18 | ||
5 | Die mittelalterliche Besiedlung des Prenzlauer Umlandes | 23 | ||
2 | Das Prenzlauer Stadtgebiet | 27 | ||
1 | Die frühslawische Besiedlung | 28 | ||
2 | Die spätslawische Besiedlung | 29 | ||
3 | Die siedlungsstrukturelle Entwicklung Prenzlaus | 31 | ||
1 | Die nördliche Altstadt vom 10. bis zum frühen 13. Jh. | 32 | ||
1 | Die nordwestliche Altstadt im 13. Jh. | 35 | ||
2 | Die nordwestliche Altstadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 41 | ||
3 | Die nordwestliche Altstadt 1483–1648 | 45 | ||
4 | Die nordwestliche Altstadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 48 | ||
5 | Die nordöstliche Altstadt im 13. Jh. | 51 | ||
6 | Die nordöstliche Altstadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 56 | ||
7 | Die nordöstliche Altstadt 1483–1648 | 59 | ||
8 | Die nordöstliche Altstadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 61 | ||
2 | 1 | Das Zentrum der Altstadt im 13. Jh. | 63 | |
2 | Das Zentrum der Altstadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 65 | ||
3 | Das Zentrum der Altstadt 1483–1648 | 67 | ||
4 | Das Zentrum der Altstadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 68 | ||
3 | Die südliche Altstadt vom 10. bis zum frühen 13. Jh. | 70 | ||
1 | Die südwestliche Altstadt im 13. Jh. | 71 | ||
2 | Die südwestliche Altstadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 84 | ||
3 | Die südwestliche Altstadt 1483–1648 | 90 | ||
4 | Die südwestliche Altstadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 94 | ||
5 | Die südöstliche Altstadt im 13. Jh. | 97 | ||
6 | Die südöstliche Altstadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 98 | ||
7 | Die südöstliche Altstadt 1483–1648 | 98 | ||
8 | Die südöstliche Altstadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 99 | ||
4 | Die Neustadt vom 10. bis zum frühen 13. Jh. | 100 | ||
1 | Die Neustadt im 13. Jh. | 104 | ||
2 | Die Neustadt vom 14. Jh. bis zum Stadtbrand von 1483 | 113 | ||
3 | Die Neustadt 1483–1648 | 115 | ||
4 | Die Neustadt von 1648 bis zum Stadtplan von 1722 | 119 | ||
4 | Die Prenzlauer Ausfallstraßen | 122 | ||
1 | Die Neubrandenburger Straße (Kuhdamm) | 122 | ||
2 | Die Stettiner (Blindower) Straße | 124 | ||
3 | Die Schwedter Straße | 125 | ||
4 | Der Neustädter Damm | 127 | ||
5 | Stadtgräben und Wälle | 130 | ||
6 | Die Landwehr | 132 | ||
7 | Archäologische Hinweise für eine slawische Beteiligung am Stadtausbau im 13. Jh. | 133 | ||
8 | Zusammenfassung | 139 | ||
9 | Resümee und Ausblick | 149 | ||
10 | Summary | 151 | ||
11 | Katalog | 153 | ||
1 | Verknüpfung von historischen Flurstücken und archäologischen Fundstellen | 155 | ||
2 | Fundstellen im Stadtkern | 156 | ||
3 | Archäologische Befunde im Stadtkern | 202 | ||
4 | Archäologisch erfasste Gräber und Friedhöfe im Stadtkern | 335 | ||
5 | Einzelfunde im Stadtkern | 354 | ||
6 | Archäologische Beobachtungen und Untersuchungen im Stadtkern | 357 | ||
7 | Ur- und frühgeschichtliche Fundstellen im Arbeitsgebiet | 366 | ||
8 | Slawische und mittelalterliche Fundstellen im Arbeitsgebiet | 372 | ||
12 | Literatur und Quellen | 398 | ||
13 | Abbildungsnachweis | 413 | ||
14 | Tafeln | 414 |
In den vergangenen 19 Jahren hat sich das Bild Brandenburgs ganz erheblich gewandelt. Stadtsanierungen, der Ausbau von Siedlungs- und Gewerbeflächen sowie die große Zahl von Infrastrukturprojekten hatten und haben umfangreiche Baumaßnahmen und damit auch Eingriffe in die Bodendenkmalsubstanz zur Folge.
Wertvolle Zeugnisse unserer Vergangenheit wurden durch die archäologische Dokumentation im Sinne eines sekundären Denkmalschutzes für die Nachwelt gerettet. Das innewohnende Erkenntnispotenzial ist dabei oft nur zu erahnen. Kurze Vorberichte können meist nur erste Hinweise geben.
Die Aufarbeitung und wissenschaftliche Auswertung von Grabungsdokumentationen nimmt erfahrungsgemäß sehr viel Zeit in Anspruch. Die Vielschichtigkeit moderner Grabungsauswertungen und die Fülle des zu bearbeitenden Materials bedingen, dass die Auswertungszeit die Grabungsdauer in der Regel um ein Vielfaches überschreitet. Mittlerweile wartet eine zunehmende Zahl von Arbeiten auf ihre Veröffentlichung. Dies sollte möglichst zeitnah geschehen, nicht zuletzt um die Ergebnisse auch in Entscheidungen der archäologischen Denkmalpflege einfließen zu lassen und für die weitere wissenschaftliche Nutzung zugänglich zu machen. Deshalb haben sich das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum und die Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e.V. entschlossen, die Reihe „Materialien zur Archäologie in Brandenburg“ zu schaffen, deren erster Band 2008 erschien. Mit Band 3 der Reihe liegt die Dissertation von Matthias Schulz vor.
Prenzlau ist eine der wichtigsten Städte im Kontakt- und Konfliktbereich der Markgrafen von Brandenburg mit seinen nördlichen und östlichen Nachbarn, den Herzögen von Pommern. Auf slawische Vorgängerbesiedlung zurückgehend, verliehen die Herzöge von Pommern Prenzlau 1234 das Stadtrecht. Matthias Schulz, der sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte der Stadt und ihres Umlandes beschäftigt, zeigt deren Entwicklung zu einem Siedlungsgefüge, das aus nach der Stadtrechtsverleihung neu auf unbesiedelten Flächen angelegten Stadtquartieren und älteren Siedlungskernen zusammengewachsen ist. Prenzlau ist damit ein gutes Beispiel sowohl der geplanten Stadt – etwa um den Marktplatz – als auch der gewachsenen Stadt. Mit diesem Modell muss – entgegen früherer Anschauungen gerade der Städte in der Germania Slavica – an vielen Stellen gerechnet werden.
Brandenburg bietet mit seinen 140 historischen Städten, die größtenteils in der Phase der hochmittelalterlichen Ostsiedlung entstanden, reiches Anschauungsmaterial zur Stadtwerdung. Aus den meisten der Städte liegen mittlerweile archäologische Befunde und Funde zur Stadtentwicklung vor. Es bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Jahren gelingt, weitere Ergebnisse im Rahmen von Forschungsprojekten, Dissertationen oder universitären Arbeiten vorlegen zu können
(Vorwort des Herausgebers: Franz Schopper, Landesarchäologe)
Das Buch ist nur über den Buchhandel oder direkt beim Marie-Leidorf-Verlag erhältlich. Es kann in der Bibliothek des Uckermärkischen Geschichtsverein eingesehen werden.