Ortsgeschichte
Zeitspuren. Spaziergänge durch Prenzlau. Militärgeschichte. 2001
Zeitspuren. Spaziergänge durch Prenzlau. Militärgeschichte. 2001
Herausgeber:
- Dominikanerkloster Prenzlau
- Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V.
Im „Preußen-Jahr 2001“ fanden in ganz Brandenburg verschiedenste Veranstaltungen zu den Themen „Preußen“, „Landesentwicklung“, „Militär“ usw. statt.
Eine Ausstellung im Prenzlauer Dominikanerkloster „Zwischen Krieg und Frieden, Militär und Gesellschaft in Brandenburg-Preußen. Die Garnisonsstadt Prenzlau.“ (16.06.–31.10.2001) erinnerte an die vielschichtigen Beziehungen zwischen Preußen als Staat, dem Militär und der Bevölkerung.
Ein Stadtrundgang mit festen Aufstellern an besonderen Plätzen der preußischen Geschichte soll den Prenzlauern und ihren Gästen helfen, diesen Teil der Stadtgeschichte vor Ort verstehen und erleben zu können.
Texte für den Historischen Stadtrundgang Prenzlau
Autoren: Olaf Gründel, Hans Rammoser, Jürgen Theil, Reinhard Timm, Frank Wieland
1. Alte Kasernen
Die beiden Kasernen wurden in der Regierungszeit des preußischen Königs Friedrich II. auf dem Friedhof der ehemaligen Nikolaikirche erbaut. Da diese Kirche seit dem 16. Jahrhundert wüst lag, nutzte man Steine vom Kirchenbau zum Aufbau der Kasernen. Anfang der 90iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden durch archäologische Grabungen des Kulturhistorischen Museums Prenzlau an der Westseite der Kirche, vor den Kasernen, mehrere mittelalterliche Bestattungen entdeckt und freigelegt. In den Kasernen brachte man zunächst die verheirateten Soldaten des in Prenzlau stationierten brandenburgischen Infanterieregiments . unter. Die Mehrzahl der Soldaten lebten aber weiterhin in Bürgerquartieren. In den beiden Kasernen waren etwa 250 Mann untergebracht. In der Kaserne II gab es Wohnräume für einen Leutnant, einen verheirateten Feldwebel und für den Kasernenwärter sowie zwei Werkstätten für Büchsenmacher, zwei Küchen, ein Mannschaftsspeisesaal und eine Wachstube für die Kasernenwache. Mit dem Bau von Kasernen begann die räumliche und auch soziale Isolation der Militärbevölkerung von den Einwohnern der Stadt. Später, Anfang des 19. Jahrhunderts, brachte man hier die Armenanstalt, die invaliden Soldaten und Soldatenwitwen unter. Die Kaserne II diente in neuerer Zeit der Landwehr als Zeughaus. Ab 1925 nutzte man beide Gebäude für Verwaltungs- und Wohnräume. Seit den umfangreichen Sanierungsarbeiten Mitte der 90iger Jahre des 20. Jahrhunderts befinden sich hier Bürogebäude.
2. Exerzierhaus
Das Exerzierhaus wurde zusammen mit den friederizianischen Kasernen in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts als Fachwerkbau errichtet. Es diente der Ausbildung von Soldaten bei schlechten Witterungsverhältnissen, später war hier auch ein Magazin untergebracht. Das Haus wurde auf dem sogenannten „Grünen Friedhof“, nördlich der Dominikanerklosterkirche erbaut. Hier führte man in den 90iger Jahren des 20. Jahrhunderts umfangreiche archäologische Ausgrabungen durch, bevor das Gelände mit Wohn – und Geschäftshäusern bebaut wurde. Anhand von über hundert Bestattungen konnte eindrucksvoll der von der Nikolaikriche im 16. Jahrhundert hierher verlegte Stadtfriedhof der Nikolaigemeinde festgestellt werden. In der Zeit der französischen Besetzung diente das Gebäude auch als Pferdestall. Nach 1945 befanden sich im Gebäude Ställe und Gerümpelkammern. 1974 fiel das Gebäude einer Brandstiftung zum Opfer.
3. St. Nikolai
Ehemalige Dominikanerklosterkirche „Zum Heiligen Kreuz“, erbaut von 1275 bis 1343. Mit dem Wegzug der Dominikanermönche aus Prenzlau in den Jahren nach 1545 im Verlauf der Reformation stand die Kirche leer und wurde später von der Kirchengemeinde der benachbarten alten Nikolaikirche genutzt, die bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg wüst wurde. So übertrug sich der Name St. Nikolai auf die Klosterkirche. Seit der Ankunft des Infanterieregiments Nr. 12 in Prenzlau im Jahr 1716 diente die Kirche als Garnisonskirche.
4. Reitstall (Schauspielhaus)
Unmittelbar östlich hinter dem im Kriegsjahr 1916 errichteten Warmbad wurde nach der Stationierung des Infanterieregiments Nr. 12 ein Reitstall erbaut, der 1742 erstmals erwähnt wird. Das sich in Nachbarschaft befindliche Warmbad war als Stiftung des Druckers und Buchverlegers Louis Vincent errichtet worden, der testamentarisch verfügte, das 100 000 Mark aus seinem Vermögen in den Bau fließen sollten. Nach der Errichtung des Exerzierhauses in der Kasernenstraße erfolgte 1777 der Umbau des Reitstalls zu Schauspielhaus, veranlasst durch den Regimentsinhaber Johann Jakob von Wunsch. Neben Theateraufführungen wurden hier städtische und militärische Feiern begangen, bis man 1862 hier die Turnhalle für das städtische Gymnasium einrichtete. Während des 1. Weltkrieges diente das Haus als Erfassungsstelle von Metall, das aus Privathaushalten für die Rüstungsindustrie eingezogen wurde. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Haus als Lagerhalle genutzt und nach 1945 brannte es nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.
5. Prinzenpalais
Um 1800 ließ der Inhaber des Infanterieregiments Nr. 12 Prinz Friedrich Wilhelm von Braunschweig – Oels auf dem Gelände des ehemaligen Franziskanerklosters ein Palais errichten. Dem Geschmack der Zeit entsprechend war das Gebäude relativ schmucklos erbaut worden. Nach dem Tod des Prinzen richtete man im Gebäude Wohnungen ein. Ganz in der Nähe, in der Klosterstraße, hatte die Prenzlauer Freimaurerloge ihren Sitz, die Loge „Zur Wahrheit“. 1935 wurde die Loge auf Druck des NS-Staates hin geschlossen und das Logenhaus an die Stadt verkauft. Das Prinzenpalais beherbergte von 1827 bis 1840 die Post und ab 1854 die Stadtschule I. Im April 1945 zerstörte der Kriegsbrand das Gebäude. Im Gelände wurde später die Allgemeine Förderschule „Max Lindow“ errichtet.
6. Hauptwache
Nachdem an Stelle des älteren Rathauses ein barocker Neubau im Jahre 1726 errichtet hatte, baute man daneben das Gebäude der Hauptwache. Dieses war wohl ein einfacher Fachwerkbau, 15 Meter lang und 5 Meter breit. Im Inneren befand sich ein zentraler Wachraum und die Diensträume für die Offiziere und Mannschaften. Ein Holzdach vor dem Haus sollte die dort aufgestellten Gewehre schützen. Die Soldaten waren verantwortlich für die Sicherheit der Stadt. Wenn sie abwesend waren, mussten die Bürger selbst die Verteidigung der Stadt übernehmen. 1844 erhielt das Haus fünf Arrestzellen. 1882 wurde die Hauptwache in die Kaserne verlegt, in das Haus zogen Gewerbetreibende ein, 1900 bezog die Polizei das Gebäude. Die Zerstörung erfolgte im 2. Weltkrieg und erst in den achtziger Jahren überbaute man das Grundstück mit Neubaublöcken. Im Mittelalter befanden sich hier die „Kaufmannsscharren“ das waren Einrichtungen für den Verkauf von Brot und Fleisch.
7. Burgfreiheit
Das Haus, welches eine schöne klassizistische Fassade hatte wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts als Postamtsgebäude erbaut. Als solches ist es jedoch niemals genutzt worden. Es stand am Obermarkt (Nr. 469) und war eines der schönsten Bürgerhäuser der Stadt Prenzlau. 1716 übereignete der preußische König Friedrich Wilhelm I. dem Obristen George Levin von Winterfeldt das Gebäude als sogenanntes „Burglehn“. Es diente später als repräsentatives Wohnhaus für die jeweiligen Regimentsinhaber. U.a. lebte hier von 1743 bis 1756 der spätere Großherzog Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt. In diesem Haus wurde am 16. Oktober 1751 Friederike Luise, Landgräfin von Hessen-Darmstadt und spätere Gemahlin des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. geboren. In jüngerer Zeit befand sich die bekannte „Schwanenapotheke“ in den Räumen des Hauses. Im April 1945 des 2. Weltkrieges ist auch dieser eindrucksvolle Barockbau ein Opfer der Zerstörung geworden.
8. Denkmäler und Militärgalgen
Im wilhelminischen Kaiserreich entstanden in vielen deutschen Städten Denkmäler, die als Mittel der politischen Propaganda traditionsstiftend wirken sollten. Auf dem Marktplatz, vor dem Rathaus erinnerten die 1898 vom Bildhauer Schilling angefertigten Standbilder an den ersten Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898), an den Generalstabschef der preußischen Armee während der Einigungskriege Hellmuth von Moltke (1800-1891) und ein Reiterstandbild an den ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. (1797-1888). Weitere Bronzestandbilder waren die von Luther (vom Bildhauer Rietschel 1903 angefertigt) und das von Friedrich II. von v. Glümer 1906 hergestellt. Das Lutherdenkmal erwies sich an dieser Stelle als Hindernis und wurde deshalb 1936 zur Marienkirche versetzt. Während des 1. Weltkrieges stand vor dem Rathaus von Prenzlau, auf dem Marktplatz der sogenannte „Eiserne Roland“. Dieser wurde von den Einwohnern der Stadt mit Nägeln beschlagen. Der Erlös von dem Verkauf der Nägel floss in die Kriegsfinanzierung. Ein Kreuz aus Steinen im Straßenpflaster gegenüber vom Hotel „Uckermark“ markiert den Standort des Militärgalgens. Dieser Galgen, auch der kleine Galgen genannt, diente zum Hängen der geflohenen Soldaten. Später wurde er auch Schandpfahl, „Kaak“ genannt, an dem die Steckbriefe der Deserteure angeheftet wurden.
9. Stettiner Tor
Das Stettiner oder auch Blindower Tor genannt ist Bestandteil der mittelalterlichen Wehranlage der Stadt. Es entstand im 13. Jahrhundert als im Grundriss quadratischen Wehrturm mit Zinnen, die heute noch in der Mitte des Turmes sichtbar sind. Stadttore waren vorrangig Zweckbauten, die die Sicherheit der Stadt zu gewährleisten hatten. Im Lauf der Zeit versinnbildlichten sie aber auch die städtische Autonomie und den Stolz der Städtebürger. Durch die Entstehung der Feuerwaffen wurde es notwendig, die Tortürme zu erhöhen, meist in Rundform, um möglichst wenig Angriffsflächen für den feindlichen Beschuss zu bieten. Betrachtet man die Innenseite des Turmes, so fällt ein Riss im Mauerwerk vom Zinnenkranz nach unten auf. Vermutlich entstand er in der Zeit der Belagerung der Pommern 1425. Im 14./15. Jahrhundert, bei der Erhöhung zum Rundturm erhielt der Stettiner Torturm an Stelle der Zinnen eine vorgekragte Holzgalerie (vergleichbar der des Mitteltorturmes), die vermutlich während des großen Stadtbrandes von 1483 abbrannte. Der gleichzeitig mit der Erhöhung des Torturmes angelegte Zwinger, der vom Torturm aus in nördlicher Richtung über zwei Gräben hinweg zu einem Vortor führte, wurde im Jahr 1842 abgetragen und durch einen Torbau aus Pfeilern ersetzt. Die alte Tordurchfahrt, die im 15. oder 16. Jahrhundert zugemauert worden ist, wurde im Jahre 1860 wieder geöffnet. Mit der Abschaffung der Schlacht und Mahlsteuer in Preußen (1874) und den gewachsenen Verkehrsbedürfnissen sind die vorgelagerten Toranlagen abgerissen worden.
10. Offizierskasino
Für die Versorgung der Offiziere entstand 1877/78 in der Stettiner Vorstadt, gleich nördlich des Stettiner Torturms das Offizierskasino. Das im Villenstil errichtete Kasino mit Springbrunnen, verziertem Vorgarten und Kegelbahn besaß im Erdgeschoss außer je einem Gesellschafts-,Billard-und Lesezimmer einen großen Speisesaal. Davon konnte sich auch der Kronprinz Friedrich Wilhelm überzeugen, als er im August 1860 Prenzlau besuchte, um das Exerzieren des Infanterieregiments Nr. 64 zu inspizieren.
11. Exerzierplatz
1852 verkaufte die Stadt Prenzlau dem preußischen Staat ein etwa 9 ha großes Areal vor dem Stettiner Tor zur Errichtung eines Exerzier – und Schießplatzes. Nach umfangreichen Erdarbeiten konnte der 250 m lange und 120 m breite Exerzierplatz, der im Volksmund bald die Bezeichnung „Exer“ erhielt, am 3. 11. 1861 vom 64er Infanterieregiment übernommen werden. Vorher diente der Platz als Melkstand für die Herden der Milchkühe der Prenzlauer Ackerbürger, er wurde auch „Dittenplatz“ genannt. Auf diesem nun als Hauptexerzierplatz genutzten Übungsgelände, das von der Trift und Sedanstraße begrenzt wurde, fanden bis 1914 ganzjährig Kompanie -und Turnbesichtigungen statt. Westlich vom „Exer“ schlossen sich zwei kleine Schießplätze an , auf denen bis 250 m geschossen werden konnte. Doch schon 1867/68 wurde der Schießplatz auf Veranlassung des Regimentskommandeurs auf vier Stände erweitert. Der Exerzierplatz wurde 1927 mit einem Stacheldrahtzaun gesichert. Seitdem ist der Platz von Verbänden der SA, der SS, der Technischen Nothilfe und von Kriegervereinen als Aufmarschplatz genutzt worden. Ebenso diente er als Fußballplatz, der auch noch nach Fertigstellung des Uckerstadions (1928) bespielt wurde. In der Nachkriegszeit war der Platz beliebter Standort von Schaustellern und den in Prenzlau gastierenden Zirkusleuten. Der Platz trägt seit 1950 den Namen „Thomas Müntzer“. Mit der Errichtung der „Hauswirtschaftlichen Dienstleistungen“ und der Geothermie war eine Nutzung als Zirkusplatz nicht mehr möglich.
12. Kapitulation 1806
Nachdem die preußischen Truppen bei Jena und Auerstedt gegen die napoleonischen Truppen eine Niederlage hinnehmen mussten, bewegten sie sich in Eilmärschen in nordöstliche Richtung, um sich hinter der oder bei Stettin in Sicherheit zu bringen. Die aus 10 000 Mann bestehende Hauptarmee erreichte am 28. 10. 1806 die Stadt Prenzlau. Als die preußischen Truppen auf dem Gelände vor dem Stettiner Tor (etwa heutiges Bahnhofsgelände) Stellung bezogen hatten, überraschten die von Murrat angeführten Franzosen den preußischen General Fürst von Hohenlohe – Ingelfingen mit einem Unterhändler, der behauptete, dass die Franzosen mit einer großen Übermacht von 90 000 Mann die preußischen Truppen eingeschlossen hätten. Da der preußische Stabschef Massenbach nach einer kurzen Erkundung dese Angaben bestätigte, kapitulierte Hohenlohe mit 10 000 Preußen in voller Bewaffnung vor 1 500 Franzosen auf freiem Felde. Den Franzosen war dieser Sieg so wichtig, das er auf dem Arc de Triomphe in Paris festgehalten wurde. Der Prenzlauer Bahnhof wurde im Jahre 1863 erbaut, damit erhielt Prenzlau Anschluss an das Eisenbahnnetz mit der Strecke Berlin nach Stralsund. Dieses war auch für die Industrialisierung Prenzlaus von Bedeutung, da sich gegenüber des Bahnhofs das Fabrikgelände der Eisengießerei Hofmann befand. Das Bahnhofsgebäude und auch die Stellwerksanlage brannte 1945 aus, erst in den Jahren 1946 bis 1951 wurden die Anlagen wiederhergestellt.
13. Der Stadtpark
Der heutige Stadtpark ist Bestandteil der mittelalterlichen Wehranlage, die hier in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Die dazugehörige Stadtmauer hatte 60 Wiekhäuser (zur Stadtseite hin offene Verteidigungstürme) und 4 Tortürme und eine Gesamtlänge von 2600 Metern. Auf der Feldseite vor ihr entstanden Gräben und Wälle, die einen zusätzlichen Schutz boten. Nachdem diese Befestigungsanlage im 18. Jahrhundert schon fast ihre Bedeutung verloren hatte, entstand auf dem Gelände östlich der Stadtmauer der erste städtische Friedhof außerhalb der Stadt, der noch bis 1865 genutzt wurde. Später legte man hier den Stadtpark an. Dicht südlich vom Hexenturm, unmittelbar an der Stadtmauer errichteten die Prenzlauer Bürger für die im 1. Weltkrieg gefallenen Lehrer-Seminaristen einen Gedenkstein. Der Hexenturm ist neben dem Pulverturm einer von zwei Rundtürmen, die sich an der Ostseite der Stadtmauer befinden. Gleich neben dem Turm befand sich bis zum 18 Jahrhundert das Wohnhaus und die dazugehörigen Stallgebäude des Prenzlauer Scharfrichters. Der aus sorgfältig gebrannten Backsteinziegeln Rundturm ist 25 m hoch und wurde 1495 erbaut. Im Turm befinden sich fünf übereinanderliegende Geschosse, zwei davon wurden als Kerker genutzt, einer für „leichtere“ und einer für „schwere“ Verbrecher. Nach der Sühringschen Chronik haben eine ganze Reihe von Frauen und Mädchen im Turm gesessen, die als Hexen angeklagt waren. So hatte die sogenannte „Hexe von Jagow“, nachdem sie die Folter überstanden hatte, nach dreijährigen Prozess in dem Turmverlies geschmachtet und ist 1662 auf Urteil der Universität Frankfurt an der Oder des Landes verwiesen worden. 1616 starb in Prenzlau ein Junge kurz nach der Taufe, die Mutter bezichtigte eine gewisse Gerde Mahnkopf diesen Tod durch Zauberei verursacht zu haben. Die Mahnkopf bekannte sich auf der Folter dazu und wurde auf dem Marktplatz verbrannt. In der Nähe der Grabowstraße an der Westseite der Böschung zum Park steht ein Erinnerungsstein, der nach dem ersten Weltkrieg zum Gedenken an die gefallenen Uckermärker in Deutsch – Südwestafrika (heute Namibia) während des Herero Aufstandes aufgestellt wurde. Nach 1945 wurde die alte Inschrift entfernt und durch eine Tafel „Für Frieden und Völkerverständigung“ ersetzt. Dieser Teil des Stadtparks ist der älteste Teil des ehemaligen Friedhofes. Die an der Ostseite gelegene Straße wurde nach 1945 mit dem Namen Carl Friedrich Grabow (1802 – 1874) benannt, einem großen Prenzlauer. 1837 ist er zum Bürgermeister gewählt worden, in seiner Amtszeit setzte eine rege Bautätigkeit ein, die Wirtschaft und der öffentliche Verkehr wurden ausgebaut. Insgesamt war Grabow 36 Jahre lang Bürgermeister unserer Stadt. 1856 wurde er in den Landtag gewählt, dem er bis 1866 angehörte. Von 1862 bis 1866, während des Verfassungskonflikts, wirkte er als Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses und war ein aufrechter Demokrat einer der schärfsten Gegner Bismarcks. Ein Jahr nach seinem Tod stifteten die Prenzlauer ihrem Ehrenbürger C:F. Grabow ein Denkmal im Stadtpark, das noch erhalten ist. 1945 wurden auf dem Soldatenfriedhof im Stadtpark 66 gefallene Rotarmisten bestattet. Ein erstes sowjetisches Ehrenmal weihte man am 2.5. 1948 ein. Es bestand aus einer massiven Mauer, an der drei Bronzetafeln mit dem Namen von 201 sowjetischen Soldaten und Offizieren befestigt waren, die bei Kampfhandlungen im Kreisgebiet Uckermark gefallen waren. Mit den später erfolgten Umbettungen weiterer Rotarmisten erhöhte sich die Zahl der hier beigesetzten Soldaten auf 354. 1965 schrieb die Stadt Prenzlau einen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Denkmals aus. Am 7. Oktober 1966 wurde das neue Denkmal feierlich eingeweiht. Die den Soldatenfriedhof eingrenzende Mauer ersetzte man 1984 durch einen Metallzaun. Ganz in der Nähe des sowjetischen Ehrenmals befand sich bis 1938 ein jüdischer Friedhof, dessen Grundstück die jüdische Gemeinde Prenzlaus bereits im 18. Jahrhundert erworben hatte. In der sogenannten „Reichskristallnacht“ zerstörten ihn die Nazis vollständig. Der heute mit Steinen gekennzeichnete Grundriss wurden im Rahmen eines Schülerprojektes in jüngster Zeit wiederhergestellt.
14. Kriegerdenkmal
1877 entstand ein Kriegerdenkmal für die 155 Gefallenen des Kreises Uckermark , die im Deutsch – Französischen Krieg ihr Leben ließen. Es entstand in einer neogotischen Form nach einem Entwurf des Bauinspektor Hoffmann an der Stelle des Standortes des Rolands am Markt. Das vom Berliner Bildhauer Greiss angefertigte Denkmal ist 1938 an seinen heutigen Standort umgesetzt worden. Hier am heutigen Polizeigebäude befand sich bis 18. Jahrhundert die Wohn-und Arbeitsstelle des Prenzlauer Abdecker und Scharfrichters.
15. Richtstein und Rolandstandort
Neben der Stadtstele seht man heute noch eine große Steinplatte im Straßenpflaster. Es handelt sich um einen alten Richtstein. Früher ragte der 2 x 1,40 m große Stein etwa 60 cm über das Straßenpflaster hinaus. 1862/63 ist er erheblich verkleinert worden und zu einer Platte umgewandelt. Auf ihm fanden im Mittelalter die Hinrichtungen statt. Hier wurden u.a. im Jahre 1426 den beiden Bürgermeistern Belz und Grieben, die die Stadt an die Pommern verraten hatten, die Schwurhände und anschließend die Köpfe abgeschlagen. Die letzte öffentliche Hinrichtung fand hier im Jahre 1774 statt. Ganz in der Nähe befand sich der Originalstandort der Prenzlauer Rolandsfigur. Diese überlebensgroßen Standbilder aus Stein oder Holz haben ihren Ursprung in Frankreich. Um 1100 begann ihre Verbreitung von Italien bis Schottland. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im fränkisch-sächsischen Raum. In ganz Europa sind insgesamt 42 Rolandsbilder nachgewiesen. In Ostdeutschland gab es 27 Rolande, 17 sind davon noch vollständig erhalten. In der Uckermark finden wir Rolande erwähnt in den Orten Angermünde, Potzlow und Prenzlau. Der Prenzlauer Roland wurde im Jahre 1495, nachdem der vermutlich aus Holz geschnitzte alte wahrscheinlich dem großen Stadtbrand 1483 zum Opfer gefallen war, aus Sandstein an der Ostseite des Prenzlauer Marktplatzes aufgestellt. In unmittelbarer Nähe befand sich das sogenannte Hoch – bzw. Blutgericht. In der Nacht vom 21. Januar 1737 warf ein Sturm den Roland vom Sockel. Seine Bruchstücke wurden, mit Ausnahme des Rumpfes und des Schwertes, am früheren Standort vergraben. Diese Teile fand man bei den Fundamentarbeiten für das Kriegerdenkmal wieder und verbrachte sie später in das Uckermärkische Museum. Heute steht am Hotel „Uckermark“ eine Nachbildung des Rolands vom Bildhauer Thoralf Jäckel, die Originalreste sind im Kulturhistorischen Museum im Dominikanerkloster zu besichtigen.
16. Rote Kaserne
Die fortlaufenden Missstände bei der Unterbringung des 8. Brandenburgischen Infanterie – Regiments Nr. 64 in den alten Kasernen I und II führten zum Bau des Garnisonslazaretts 1878/80 und der Kaserne Ii ( sogenannte Rote Kaserne) an der Garnisons-, späteren Alsenstraße (benannt nach der im Deutsch – Dänischen Krieg eroberten Insel Alsen). 1928 wurde das Bataillon nach Neuruppin verlegt, die Kasernen dienten 1929/30 als Auswandererunterkünfte und bis 1935 als Wohnungen. Von 1935 bis 1945 waren im Kasernenkomplex eine Fliegerhorstkompanie und eine Luftnachrichteneinheit stationiert. Nach 1945 waren in den Kasernen, die teilweise kriegszerstört waren, Notwohnungen untergebracht, aber bald zog wieder Militär ein. Zuerst 1949 Volkspolizei-Bereitschaft, später eine Nachrichten-Abteilung und Motorisierte Schützen und zuletzt ein Pionier-Bataillon (Spatensoldaten), die aus Glaubensgründen den Dienst an der Waffe verweigert hatten. Nach dem Auszug der Soldaten und Leerstand begann 1994 der Ausbau zur Kreisverwaltung. Bereits 1994 war das Hauptgebäude fertiggestellt; die Gesamtübergabe einschließlich Tiefgarage erfolgte 1999.
17. Fliegerhorst
Zuerst als forstwirtschaftliches Flugversuchsinstitut getarnt in den Jahren 1934/35 angelegt und 1935 offiziell von der deutschen Wehrmacht als Fliegerhorst für eine Aufklärungsgruppe übernommen. Zum Fliegerhorstkomplex gehörten neben acht Flugzeughallen, Treibstoff – und Munitionslagern auch Werkstätten, Verwaltungs- und Unterkunftsräume. Die längste Rollbahn hatte eine Länge von 1 370 m . Bei dem Ausbau des Flugplatzes wurden bedeutende Siedlungs- und Grabfunde aus der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit bekannt, geborgen und in das Uckermärkische Museum überführt. Ab 1940 als Fliegerschule genutzt, ist der Flugplatz 1944 zum Feldflugplatz für Bomber und Jägergeschwader eingerichtet gewesen. Mit dem Kriegsende 1945 aufgelöst, wurde der Komplex nach 1956 für die Nationale Volksarmee ausgebaut und 1966 in „Otto Grotewohl – Kaserne“ benannt. Heute trägt die Kaserne, die aus dem Gelände des Fliegerhorstes hervorgegangen ist, den Namen „Uckermark Kaserne“. Seit der Eingliederung der NVA in die Bundeswehr hat dieses etwa 400 Mann starke Bataillon bereits 4 Kommandeure gehabt. In der Kaserne ist bis heute das ABC Abwehrbataillon 805 der Bundeswehr untergebracht.
18. Friedhöfe
Noch bis zum 18. Jahrhundert sind die kleinen Friedhöfe an den Kirchen der Stadt als Begräbnisplätze genutzt worden. Bei Grabungen am Sternberg, westlich von der alten Nikolaikirche und nördlich der Dominikanerklosterkirche sind in jüngerer Zeit zahlreiche Bestattungen gefunden worden. Ratsherren, Bürgermeister und Pfarrer fanden ihre letzte Ruhestätte direkt in den Kirchen. Nachdem der Friedhof im Gelände des heutigen Stadtparks wurde 1865 auf dem Gelände des alten jüdischen Friedhofes an der heutigen Friedhofstraße der heute noch bestehende Friedhof seiner Bestimmung übergeben. Er hat inzwischen eine Größe von 10 Hektar erreicht und hat etwa 9 000 Grabstellen .Auf diesem Gelände befindet sich eine Siedlungsstelle der jungsteinzeitlichen Bandkeramikern, der ersten Ackerbauern und Viehzüchter in der Uckermark mit dem Alter von 6000 Jahren, die teilweise ausgegraben wurde. Ferner gab es in Prenzlau drei jüdische Friedhöfe, von denen noch einer erhalten ist. Auf Feld III, Nr. 8 befindet sich die Grabstätte von Friedrich Eich (1785-1874). Eich war Freiheitskämpfer von 1813, Waffengefährte Ferdinand von Schill und Angehöriger eines Freiwilligenkorps. Zuletzt war er Unteroffizier der in Prenzlau bestehenden Invalidenkompanie und starb 1874. Auf Feld iii, Nr. 9 findet man die italienische Grabanlage zur Erinnerung an Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter des 2. Weltkrieges. Nach der Exhumierung 1993 wurden durch die Vertreter der italienischen Armee 40 Särge mit Gebeinen der Toten in das Heimatland überführt. Auf Feld III, Nr. 15 befindet sich die Grabanlage des Deutschen Soldatenfriedhofes des 2. Weltkrieges. Hier ruhen 104 deutsche und eine Anzahl unbekannter Soldaten aus Flandern. Auf Feld II, Nr. 2 befindet sich die Ruhestätte von ca. 40 desertierten deutschen Soldaten, die im Frühjahr 1945 in Prenzlau zum Tode verurteilt und in der Sandgrube am Sternhagener Weg erschossen wurden. Daran erinnert ein schwarzer Marmor-Obelisk mit folgender Inschrift: „Den Opfern des faschistischen Krieges gewidmet.“ Am Ende des Hauptweges erhebt sich das Kriegerdenkmal des Deutsch-Französichen Krieges von 1870/71. Es ist ein obeliskförmiges Bauwerk aus rötlichem Granit mit Abstufungen, Höhe 3,8 m. Auf der Spitze befindet sich ein eisernes Kreuz. Die aufgeführten Orte Weißenburg, Wörth, Metz und Sedan erinnern an die Schlachten in Frankreich. Acht Namen von fremden, im Prenzlauer Lazarett verstorbenen Soldaten befinden sich auf dem Stein. Der noch erhaltene jüdische Friedhof wurde 1899 außerhalb der Stadt, am „Süßen Grund“ angelegt. Hier ruhen zahlreiche Persönlichkeiten der Prenzlauer jüdischen Gemeinde, so auch Teilnehmer des 1. Weltkrieges und in den Freitod gegangene unter der Herrschaft der Nationalsozialisten.
19. Kriegerdenkmal
Am 21.9. 1924 fand die feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals für die zahlreichen Opfer des 1. Weltkrieges statt. Das Denkmal stand in der Nähe des Levetzowweges in der Nähe des Unteruckersees. Der Unteruckersee, Prenzlaus Wahrzeichen, ist über 12 km lang und mehr als 3 km breit. Der Platz am Levetzowweg wurde vom Berliner Gartenarchitekten Kruepper drei Jahre lang umgestaltet. Das Kriegerdenkmal wurde von Prof. Fritz Klimsch entworfen und war 4,50 m hoch. Der Sockel bestand aus Muschelkalk, auf ihm loderte eine Flamme, aus der sich die in Bronze gegossene Gestalt eines Jünglings erhob, der in der Hand einen kurzen Speer trug. Die dem See zugewandte Seite des Sockels erinnerte an die 3 800 gefallenen Soldaten des Infanterieregiments Nr. 64, die dem Levetzowweg zugewandte Seite an die Gefallenen der Stadt und des Kreises Prenzlau, die dritte Seite an die 2 410 Gefallenen des Reserve Infanterieregiments 207. Ursprünglich sollten auf dem Denkmal alle Namen der Gefallenen und der Gemeinden verzeichnet werden, welches aber aus Kostengründen unterlassen werden musste. In der Zeit der Nationalsozialistischen Diktatur sollte das Denkmal beseitigt werden, da es nicht das Bild des heroischen deutschen Soldaten verkörpern würde. Leider ist das Denkmal dann Anfang der 50iger Jahre abgetragen worden. Am 11.9.1970 wurde auf dem Standort des Kriegerdenkmals ein Ehrenmal für die Opfer des Faschismus errichtet.
20. Kirchen, Klöster
Prenzlau zählt zu den wenigen Städten Brandenburgs, die aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte über mehrere Pfarrkirchen verfügen. Dazu kommen drei Klöster. Damit war Prenzlau im Hochmittelalter nach der Doppel – und Domstadt Brandenburg die mit Kirchen am reichlichsten ausgestattete Bürgerkommune der Mark. Zwei Bettelorden, die Franziskaner (um 1250) und die Dominikaner (um 1275) sowie die Nonnen des Maria – Magdalenordens (vor 1250), siedeln sich hier an. Für Prenzlau wird kirchliches Leben urkundlich erstmals durch Nennung des Priesters Stephan 1187 bezeugt. Das Dominikanerkloster zu Heiligen Kreuz wurde um 1273 vom brandenburgischen Markgrafen Johann I. gegründet. Die im Jahre 1544 im Zuge der Reformation aufgelöste Klosteranlage erfuhr in der Neuzeit eine vielfältige Nutzung als Armenhaus und Hospital. Die Klosterkirche ist eine dreischiffige Backsteinhalle von 6 Jochen und einjochigem Chor mit polygonalem Ostabschluss und Südsakristei. Die Fertigstellung und Schlussweihe der Kirche erfolgte im Jahre 1343. Die Franziskanerkirche, ehemals St. Johannes Baptista (Johannes dem Täufer) geweiht, seit der Reformation „Kirche der Dreieinigkeit“ genannt, wurde zwischen 1235 und 1250 nach dem Vorbild der Grabeskirche des Heiligen Franziskus von Assisi erbaut und zählt somit zu den ältesten Franziskanerkirchen in Deutschland. Sie ist ein einschiffiger, fünfjochiger Gewölbebau mit rechteckigen Grundriss , und ohne Absetzung des Chores. Nördlich der Kirche schlossen sich die Klausurgebäude des Klosters an, von denen nichts mehr erhalten geblieben ist. In der Kirche wurde 1253 der Bischof Wilhelm von Cammin beigesetzt. Die Franziskanermönche widmeten sich vorrangig caritativen Aufgaben. 1544 wird mit der Reformation das Kloster aufgelöst und in ein weltliches Rittergut überführt. In jüngerer Zeit diente die Kirche der französisch-reformierten Gemeinde. Die Georgskapelle befand sich außerhalb der Stadtmauer, an der Straße nach Schwedt und diente als Kirche für das angeschlossene St. Georgshospital, das durchreisenden Händlern und Pilgern als Gasthof diente. Die Kapelle diente dann als Wohnraum, heute als Sitz einer Architekturfirma. Die Heiliggeistkapelle ist ein rechteckiger Granitquaderbau mit sechseckigem, zweigeschossigem Glockentürmchen, errichtet zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Sie diente zunächst als Kapelle für das 1321 erstmals erwähnte Heiliggeisthospital, das an ihrer westlichen Seite anschloss. Dieses Hospital wurde von den Prenzlauer Bürger begründet und diente der Behandlung Kranker und zur Beherbergung Obdachloser. 1899 wurde in den Räumen der Kapelle das Uckermärkische Museum eingerichtet, welches 1945 vollständig ausbrannte. Die Jakobikirche ist ein flachgedeckter Feldsteinbau aus der Mitte des 13 Jahrhunderts. Die Kirche brannte 1945 völlig aus. Nach ihrem Wiederaufbau 1960 wurde die Turmhalle zum Altarraum umgestaltet. Der Turmabschluss ist noch nicht wiederhergestellt. Die östlich an die Nordkapelle anschließende kreuzrippengewölbte Sakristei entstand Ende des 15. Jahrhunderts. Die Johanneskirche wird erstmals 1311 erwähnt und befand sich etwa auf dem Gelände gegenüber des Hotels „Overdik“ Bereits 1735 wurde sie abgetragen. Die Katholische Kirche (St. Maria Magdalena) wurde erst 1892 im neugotischen Stil errichtet. Sie ist 1945 zerstört gewesen und 1952 wieder aufgebaut worden. Die Marienkirche wurde 1250 Hauptpfarrkirche der Stadt. Sie ist die erste Hallenkirche Norddeutschlands östlich der Elbe. Nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg begann 1970 ihr Wiederaufbau. Sie ist eine dreischiffige Hallenkirche von 7 Jochen mit doppeltürmigen Westbau und im Osten polygonal geschlossenen Schiffen unter monumentalem Schaugiebel und zählt zu den bedeutendsten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Das Benediktinerinnenkloster, ehemals Magdalenerinnen wurde 1250 erstmals urkundlich erwähnt und lag direkt am Nordende des Unteruckersees. Die Klausurräume boten Platz für 30 Insassen Die Klosterkirche St. Sabinus, ein flach gedeckter Feldsteinbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, durch Umbau 1816 verändert steht bis heute. Von den Klostergebäuden waren im 18. Jahrhundert noch zwei Flügel zu sehen. Heute steht nur noch die ehemalige Klosterkirche.
21. Stadtmauer
Die Stadtmauer hat eine Länge von 2,4 km und eine Höhe von etwa 9 m. 1287 wurde vom brandenburgischen Markgrafen den Prenzlauer Bürgern das Recht erteilt, die Stadt mit einer Steinmauer zu umgeben. In regelmäßigen Abständen sind 66 Wiekhäuser, halb offene Verteidigungstürme, eingebaut worden. Vor der Stadtmauer lagen an der Ostseite vorgelagerte Wälle und Wassergräben. Zur Stadtbefestigung gehören vier Toranlagen, das Stettiner Tor, das Kuhtor in Richtung Westen, das Mitteltor in Richtung Süden und das Steintor, der alte Stadtausgang in Richtung Schwedt. Zwei Rundtürme, der Hexenturm und der Pulverturm befinden sich in der Mauer an der Ostseite der Stadt.
22. Kasernen an der Berliner Straße
1936/37 erteilte die Stadt Prenzlau dem Heeresbauamt III die Genehmigung zum Bau von Kasernen an der Berliner Straße und Röpersdorfer Chaussee. Die Bauarbeiten müssen zu diesem Zeitpunkt in vollem Gang gewesen sein, denn bereits am 6.11.1936 wurde Richtfest für die Gebäude der Beobachtungsabteilung 2 gefeiert. 1937 sind sie belegt worden. Nach Kriegsausbruch wurde hier das Kriegsgefangenenlager (OFLAG) II eingerichtet, das zunächst polnische Offiziere aufnahm. Nach 1940 bis zum Kriegsende waren vor allem belgische(einschließlich des Generalstabes), aber auch französische und vereinzelt russische Offiziere inhaftiert. Am 21.10.1937 bezog das Artillerieregiment Nr. 38 die fertigen Unterkünfte an der Röpersdorfer Chaussee. Erst zum Kriegsende verließ es Prenzlau vollständig.
Die Rote Armee besetzte nach dem Einmarsch in Prenzlau bis 1991 die Kasernen an der Röpersdorfer Chaussee und nach der Räumung des OFLAG auf die Gebäude an der Berliner Straße. Vor den Kasernen am Röpersdorfer Weg protestierten am 20.11. und 3.12.1989 Prenzlauer Bürger gegen die Neustationierung von Kampfhubschraubern. Zur Erinnerung daran wurde am damaligen Haus der Offiziere eine Gedenktafel angebracht Am 3.12. 1989 folgte eine weitere Protestveranstaltung, an der 3500 Bürger teilnahmen. Etwa 300 Prenzlauer demonstrierten am 10.2.1990 vor der Botschaft der UdSSR in Ost-Berlin. Dies war die erste Demonstration vor der Mission Unter den Linden gegen militärische Projekte in der DDR. Nach dem Rückzug der Sowjettruppen aus Deutschland begann die zivile Nutzung der Kasernen. Die Kreisverwaltung richtete in einem Unterkunftsgebäude ein Asylbewerberheim ein, aus drei Gebäuden der ehemaligen Artilleriekasernen entstand eine moderne Schule mit der größten Turnhalle der Stadt. Ein kleineres Gebäude wird von der IG Frauen als Haus des Kindes genutzt.
23. Stadtverwaltung und Exerzierplatz vor dem Steintor
Als Exerzierplatz diente zuerst der kleine Exerzier – auch Paradeplatz vor dem Schwedter Tor, der 1714 nach Einebnung der damals noch vorhandenen Wälle angelegt worden war. Er hatte eine Größe von 22797 qm. Im Jahre 1752 ließ der damalige Regimentskommandeur, Erbprinz Ludwig von Hessen – Darmstadt, vor dem Paradeplatz an der Straße zwei hohe Pfeiler aufstellen, an denen zwei Wappenschilder aus Sandstein befestigt waren. Diese Schilder sind heute im Kulturhistorischen Museum im Dominikanerkloster zu besichtigen. Das Gebäude, in dem heute die Stadtverwaltung untergebracht ist wurde um 1841 erbaut. Es gehörte zum Gebäudekomplex der Landarmen – und Korrigendenanstalt. Ferner gehörte zu dieses Anstalt, die jährlich bis zu 400 Personen aufnahm, ein als Arbeitshaus errichtetes Gebäude am Seeweg. Das Mädchenfürsorgeheim wurde auch als „Heim für gefallene, schwer erziehbare Mädchen“ bezeichnet. Die Stadtverwaltung Prenzlau befindet sich vom Jahr 1948 bis heute im Hauptgebäude.
24. Das Landratsamt
Das Prenzlauer Landhaus (Landratsamt) wurde 1885 bis 1888 nach Plänen des Berliner Baumeisters Doflein im Stil der Neogotik mit reichem Schmuckwerk, Türmchen und Säulen erbaut. Am 5.10.1888 erfolgte die feierliche Einweihung des Gebäudes. 1924 brannte das Gebäude fast völlig aus. Es war Sitz des Landrates bis 1945, danach bis 1989 Rat des Kreises und Filiale der Sparkasse.
Ortstermine, Zwischen Krieg und Frieden
Ortstermine, Zwischen Krieg und Frieden – Militär und Gesellschaft in Brandenburg-Preußen von 1700 bis zur Gegenwart. Die Garnisonsstadt Prenzlau. (2001)
Herausgeber: Museumsverband des Landes Brandenburg
Inhaltsverzeichnis: | ||
Johanna Wanka | Vorwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. | |
Christian Hirte | Vorwort des ersten Sprechers des Vorstandes des Museumsverbandes des Landes Brandenburg. | |
Bernhard R. Kroener | Vorwort | 2–5 |
Olaf Gründel | Bürgerrock und Uniform. Die Garnisonstadt Prenzlau 1685–1806. | 6–23 |
Ralf Pröve | „Die Schule der Nation“? Staat, Militär und Gesellschaft in Brandenburg 1806–1871. | 24–42 |
Jürgen Angelow | Die Garnisonstadt Prenzlau im deutschen Kaiserreich 1871–1918. | 43–55 |
Gustav-Adolf Caspar | Pflege, Mißbrauch und Verfälschung einer Tradition. Die Nachwirkung preußischen Soldatentums auf die deutschen Streitkräfte 1919–1990. | 56–71 |
Museumsverband Brandenburg (Hrsg.) | Objektverzeichnis. | 72–80 |
Im „Preußen-Jahr 2001“ gestalteten Berlin und Brandenburg die gemeinsame Landesausstellung „Preußen 2001“. Das hier vorgestellte Heft ist in Begleitung des Prenzlau – Teils dieser Ausstellung erschienen.
Festschrift: 100 Jahre Lehrerseminar zu Prenzlau, 1894–1994. (1994)
Festschrift: 100 Jahre Lehrerseminar zu Prenzlau, 1894–1994. (1994)
Herausgeber: Stadt Prenzlau
Zum 100. Jubiläum des Prenzlauer Lehrerseminars gab die Stadt Prenzlau mit Unterstützung des Uckermärkischen Geschichtsvereins und dem Städtischen Gymnasium eine Festschrift heraus.
Das Prenzlauer Lehrerseminar wurde am 21.4.1892 zunächst als Provisorium in der Stadtschule (Kreuzstraße) mit 32 Zöglingen eröffnet. Erster Leiter des Seminars wurde Bruno Dörffling. Ostern 1893 sollte eine dritte Klasse aufgenommen werden, wodurch die Erweiterung des Lehrerkollegiums notwendig wurde. Am 3.4.1894 erfolgte die Übergabe des neu errichteten Königlichen Lehrerseminars zu Prenzlau, das am 1.6.1894 seine offizielle Einweihungsfeier und Eröffnung erlebte. Heinrich Eckolt aus Osterburg (Altmark) wurde neuer Seminarleiter des für 90 Zöglinge (auszubildende Lehrer) und 200 „Übungsschüler“ ausgerichteten „Königlichen Lehrerseminars“. Das im neogotischen Baustil gestaltete Gebäude ist 40,35 m lang, 16,70 m tief und hat drei Stockwerke. Besonders eindrucksvoll ist die Aula mit einer Raumhöhe von 6,52 m. Das Haus enthielt neben den Schulräumen auch Dienstwohnungen für den Seminardirektor und für einen unverheirateten Seminarlehrer sowie für einen Seminardiener. Der Bau kostete insgesamt 234.913,88 Mark. Nachdem 1908 Heinrich Eckolt starb, wurde Richard Kabisch neuer Seminarleiter (Er fiel als Kriegsfreiwilliger am 30.10.1914.) Im Spätherbst 1910 wurde Richard Matzner zum neuen Seminarleiter berufen. Fast 60 Prozent der Schülerschaft kamen aus ländlichen Verhältnissen und etwa 26 Prozent aus Großstädten. Die Lehrerausbildung wurde Ostern 1925 eingestellt. Nach der Schließung des Lehrerseminars zogen 1926 die Schülerinnen des städtischen Oberlyzeums in dieses Gebäude ein, das 1945 als Lazarett für die Sowjetsoldaten genutzt wurde. Nach 1945 wurde hier die Erweiterte Oberschule (EOS) eingerichtet. Am 22.8.1991 kam es zur Neugründung des „Städtischen Gymnasiums“. Im Schuljahr 1994/95 hatte diese Schule 918 Schüler und 56 Lehrer und entwickelte sich damit zu einer der größten im Land Brandenburg (s.u. Arnold, Glaster, Gymnasium, Hannebohm, Harnisch, Töchterschule).
Lit.: Festschrift – 100 Jahre Lehrerseminar zu Prenzlau (1894-1994), hrsg. von der Stadt Prenzlau und dem Städtischen Gymnasium, Prenzlau 1994. Kupsch, E.: Lehrerseminar und Präparandenanstalt Prenzlau, in: Brandenburgische Lehrerseminare und die ihnen angegliederten Präparandenanstalten (Hrsg. von Friedrich Buchholz u. Gerhard Buchwald), Berlin 1961, S. 367-400, Förster, F.: Die Gründung und Entwicklung des städtischen Oberlyzeums zu Prenzlau, in: HK 1931, S. 63-70.
(aus: Jürgen Theil, Prenzlauer Stadtlexikon und Geschichte in Daten. Digitale Version 2012)
Die Reihe Archivbilder: Angermünde, Tor zur Uckermark. (2002)
Wolfgang Blaschke, Ingo Nagel, Die Reihe Archivbilder: Angermünde, Tor zur Uckermark. (2002)
Inhaltsverzeichnis: | ||
Danksagung | 6 | |
Abbildungsnachweis | 6 | |
Einleitung | 7 | |
Literatur- und Quellennachweis | 8 | |
1. | Panorama der Stadt | 9 |
2. | Handwerk, Handel und Verkehr | 35 |
3. | Schulen und Schüler | 79 |
4. | Vereine, Sport und Freizeit | 87 |
5. | Garnison und Militär | 109 |
6. | Orte der Umgebung | 117 |
Ein wüstes Zisterzienserinnenkloster bei Seehausen in der Uckermark. (1996)
Ralf Jaitner, Gerhard Kohn, Ein wüstes Zisterzienserinnenkloster bei Seehausen in der Uckermark. (1996)
Inhaltsverzeichnis: | |
Vorwort | 4 |
Die Geschichte | 9 |
Die Landgrabung | 18 |
Die Unterwassergrabung | 30 |
Die Zisterzienser in der Uckermark | 37 |
Der klösterliche Alltag des Nonnenklosters im Spiegel der Funde | 44 |
– Wirtschaft | 44 |
– Essen und Trinken | 54 |
– Religiöses Leben | 66 |
– Bildung und Spiel | 77 |
Zum Schluß | 85 |
Danksagung | 86 |
Literatur und Quellennachweis | 87 |
Abbildungsverzeichnis | 88 |
Sachworterklärung | 89 |
Röpersdorf 1362 – 2012, 650 Jahre. (2011)
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.), Röpersdorf 1362 – 2012, 650 Jahre. (2011)
Inhaltsverzeichnis: | ||
Sylvia Klingbeil | Vorwort der Bürgermeisterin der Gemeinde Nordwestuckermark. | 5–6 |
Steffen Brack | Der Förderkreis Röpersdorfer Kirchturm e. V. und die Dorfkirche in Röpersdorf. | 7–10 |
Jürgen Jabs | Ein Beitrag zur Entstehung der Landschaft um Röpersdorf. | 11–17 |
Matthias Schulz | Ur- und Frühgeschichte in der Gemarkung Röpersdorf. | 18–26 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Zeittafel. | 27–32 |
Hans-Jürgen Schulz | Der Eichenbaum vom Unteruckersee erzählt seine Lebensgeschichte. | 33–43 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Aus der alten Zeit (Zeitungsartikel 1882). | 44 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Haus- und Landbesitzer von Röpersdorf von 1846 (nach einer Karte vom Königlichen Regierungsfeldmesser Schultze). | 45–47 |
Renate Neuber, Hans-Jürgen und Hildegard Schulz | Erbpächter zu Röpersdorf 1848 (Aufbewahrt von Renate Neuber, übersetzt von Hans-Jürgen und Hildegard Schulz). | 48–50 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Prenzlauer Zeitung vom 04.04.1906. | 51 |
Hans-Jürgen Schulz | Nicht totzukriegen. | 52–53 |
Hans-Jürgen Schulz | Anfang und Ende der Röpersdorfer Feuerwehr. | 54–56 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Gaststätten / Stand 05.01.2004. | 57–58 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Schulwesen (aus der erhaltenen alten Chronik). | 59–62 |
Renate Neuber | Der letzte Köster kommt nach Röpersdorf … und löst den langjährigen Lehrer, Herrn Reinhold Günther, ab (1963). | 63–65 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Todesfälle April 1945. Röpersdorfer, die in der Nacht vom 27. zum 28. April 1945 oder unmittelbar davor oder danach zu Tode kamen. | 66 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Flugzeugteile aus dem Unteruckersee (Bild) und Soldaten in Röpersdorf 1945 (Bild). | 67 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Gefallene oder vermisste Soldaten aus Röpersdorf (2. Weltkrieg, 1939–1945). | 68 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Es ist nicht alles verbrannt. | 69–72 |
Hans-Jürgen Schulz | Anonymer Friedhof. | 73–74 |
Hans-Jürgen Schulz | Karl Boldt erzählt (aufgeschrieben von Hans-Jürgen Schulz). | 75–87 |
Ulrich Ziegs | Chronik Röpersdorf. | 88–93 |
Ulrich Ziegs | Meine Schulzeit 1938–1946. | 93–94 |
Ulrich Ziegs | Meine Kindheit und Jugendzeit. | 95 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Frau Zimmermann erzählt (08.02.2009). | 96–97 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Die Kirchenbesichtigung. | 98–114 |
Heiner Ehrenberg | Die Röpersdorfer Kirchturmuhr. | 115–116 |
Hans-Jürgen Schulz | Flaschenpost im Uckersee (am 20.05.1995). | 117–120 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Schützenfest am 24.05.1914. | 121–123 |
Hans-Jürgen Schulz | Der schwarze Stein aus Röpersdorf. | 124–125 |
Hans-Jürgen Schulz | Familie Lindow. | 126–128 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Einwohner um 1928 – aufgeschrieben von Lindow. | 129–137 |
Hans-Jürgen Schulz | Familie Schröder aus Röpersdorf. | 138–141 |
Hans-Jürgen Schulz | Familie Sprenger. | 142–145 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Besitzer und Bewohner des Hauses am Schmiedeweg (Flurstück 44 in Röpersdorf). | 146–153 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Naturschutzgebiet Charlottenhöhe. | 154–155 |
Ute und Klaus Gehring | Frohes Wochenende. | 156–157 |
Hans-Jürgen Schulz | Auf dem Weg in die Vergangenheit. | 158–172 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Röpersdorfer Hobbymaler. | 173–174 |
Renate Neuber | Was ist an Röpersdorf so kurios oder sonst noch wichtig? | 175 |
Marlies Gräfenhain, Erika Gillmeier u. A. | Unsere Siedlung „Hinterm Schilf“. | 176–178 |
Fritz Weller | Die Bungalowsiedlung „Uckerblick“ in Röpersdorf. | 179–184 |
Ursula Langenberg | Erinnerungen von Ursula (Uschi) Langenberg, geb. Stengel. | 185–187 |
Renate Neuber | Das „Neue“ Röpersdorf. | 188–189 |
Hildegard u. Hans-Jürgen Schulz (Hrsg.) | Aus der alten Zeit (Archiv A. Hinrichs). | 190–191 |
Ein Dorf erzählt seine Geschichte, welche nach intensiver mehrjähriger Arbeit fleißiger Akteure nun fertiggestellt wurde.
Es handelt sich dabei um keine trockene Dorfchronik mit ausschließlich wissenschaftlichem Anspruch, sondern um ein spannendes Heimatheft, in dem mit Sensibilität, Humor und viel Liebe zum Detail Einblick in berührende Menschenschicksale gegeben werden und Anekdoten sowie zahlreich interessante Geschichten über ein jahrhundertealtes Dorf und seine Bewohner erzählt werden.
(aus dem Vorwort)
Der Rabe vom Mitteltorturm und seine Geschichten.
Der Rabe vom Mitteltorturm und seine Geschichten. Ein unterhaltsamer Führer durch die Geschichte von Prenzlau für Groß und Klein. (1996)
Herausgeber:
- Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V. und
- AG für uckermärkische Geschichte im Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung
Inhaltsverzeichnis: | ||
I. | Einleitung | 3 |
Von der Steinzeit zur Völkerwanderungszeit | 4 | |
Die Slawen | 5 | |
Stadtgründung | 6 | |
II. | Kurzgeschichten | 7 |
Der Verrat von Prenzlau | 7 | |
Hexenverfolgungen in Prenzlau | 9 | |
Der große Stadtbrand von 1483 | 11 | |
Der 30jährige Krieg (1618-48) | 13 | |
Die Schwanenjagd auf dem Unteruckersee und ihre Folgen | 15 | |
Der Anfang der Luftschiffahrt | 16 | |
Die Kapitulation bei Prenzlau | 18 | |
Die Industrialisierung in Prenzlau | 19 | |
Prenzlau von 1914-1945 | 21 | |
Prenzlau nach dem Krieg | 23 | |
Die Wendezeit in Prenzlau | 24 | |
III. | Kleines Lexikon zur Stadtgeschichte:
von A wie Adreßbücher bis Z wie Zwinger |
26 |
IV. | Prenzlauer Geschichte in Daten | 177 |
Literaturangaben | 203 |
Der vorliegende Stadtführer soll in unterhaltsamer Weise durch die wechselvolle Geschichte der Stadt Prenzlau führen. Der Rabe vorn Mitteltorturm, eine Sagengestalt, die zu einer der Symbolfiguren der Stadt wurde, erzählt aus seinem Leben. Im zweiten Teil des Buches werden in Lexikonform bedeutende und interessante Bauwerke, Persönlichkeiten und Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt. Am Schluss des Stadtführers ist eine ausführliche Chronik in Daten aufgenommen, die die Einordnung der verschiedenen Ereignisse erleichtert.
Autoren:
Stefan Bleifuß, Gerd Bruder, Ulrike Daum, Maik Frey, Olaf Gründel, Ronny Gudenschwager, Christian Henke, Marko Heinrich, Jenny Horst, Stefan Icke, Henrik Jeschke, Christian Juch, Heiko Kaiser, Justus Kanstein, Katrin Klaus, Jörg Köppen, Norman Kolberg, Matthias Krause, Ivonne Krüger, Matthias Lang, Sara Matern, Enrico Münn, Danny Nehls, Daniela Rißmann, Andreas Seidel, Torsten Sonntag, Jens Stöckel, Michael Szesny, Christian Tech, Jürgen Theil, Reinhard Timm, Christoph Trebess, Wenke Walkhof, Christian Witt
Das Buch ist leider vergriffen. Es kann in der Bibliothek des Uckermärkischen Geschichtsverein eingesehen werden.
Ein Geschichtsspaziergang. (1994)
Olaf Gründel, Prenzlau – Ein Geschichtsspaziergang. (1994)
Herausgeber:
- Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V.
- Uckermärkischer Verkehrsverein Prenzlau e. V.
Inhaltsverzeichnis: |
Geschichtsüberblick |
Kirchen |
Klöster |
Stadtmauer mit Türmen und Toren |
Stadtrundgang mit diversen, kurz beschriebenen Anlaufpunkten |
In Zusammenarbeit mit dem Uckermärkischen Verkehrsverein Prenzlau e.V. entstand dieses Faltblatt zur Geschichte der Stadt Prenzlau. Es gibt auf anschauliche Weise eine Übersicht über wichtige Etappen der Stadtentwicklung, die nicht nur für Touristen interessant sein dürfte.
Marienkirche Prenzlau. (1994)
Olaf Gründel, Marienkirche Prenzlau. (1994)
Herausgeber:
- Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V.
- Uckermärkischer Verkehrsverein Prenzlau e. V.
Inhaltsverzeichnis: |
Die Marienkirche |
Der Altar und das Innere |
Die Türme und Glocken |
Die Anbauten |
Der Wiederaufbau |
In Zusammenarbeit mit dem Uckermärkischen Verkehrsverein Prenzlau e.V. entstand dieses Faltblatt zur Geschichte der Prenzlauer Marienkirche. Es gibt auf anschauliche Weise eine Übersicht über ihre Bau- und Kulturgeschichte, die nicht nur für Touristen interessant sein dürfte.
Zehn Tage im April 1945. Die Zerstörung der Stadt Prenzlau im zweiten Weltkrieg.
Wilhelm Zimmermann, Zehn Tage im April 1945. Die Zerstörung der Stadt Prenzlau im zweiten Weltkrieg. (Hamburg 1992)
Sonderheft der Herausgeber:
- AG für uckermärkische Geschichte im Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung
- Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V.
Inhaltsverzeichnis: | |
Vorbemerkungen (Jürgen Theil, Gerhard Kegel) | 2 |
Vorwort (Wilhelm Zimmermann) | 3 |
Text | 3 |
– Karte der Zerstörungen Ende April | 18 |
Nachwort | 32 |
Anmerkungen | 33 |
Der hier publizierte Aufsatz stellt die neu bearbeitete und um wesentliche Teile ergänzte Fassung eines Vortrages dar, den der Verfasser am 20.5.1990 auf einer Tagung der AG für uckermärkische Geschichte in Buchholz am 7.10.1990 vor dem Uckermärkischen Geschichtsverein zu Prenzlau gehalten hat. Der Aufsatz sollte ursprünglich in den Band 2 der Uckermärkischen Hefte aufgenommen werden, dessen Erscheinungsdatum aber, auch infolge der tiefgreifenden Veränderungen in unserem Lande, noch nicht festgelegt werden konnte.
(aus den Vorbemerkungen der Herausgeber)
Im Jahre 1945 wurde die uckermärkische Hauptstadt zu fast 85% zerstört. In dieser Broschüre wird der Versuch unternommen, die letzten Tage im April 1945 zu rekapitulieren und damit die Ursachen für die “Auslöschung“ der Stadt Prenzlau zu erklären. Der Autor hat sich durch verschiedene Aufsätze und Vorträge sowie in Gesprächsrunden als ein genauer Kenner der neueren und neusten Geschichte der Stadt Prenzlau erwiesen.