Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Hrsg.): Das Hochaltarretabel in der Prenzlauer Marienkirche, Beiträge der interdisziplinären Tagung im Dominikanerkloster in Prenzlau am 1. Dezember 2012. Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Nr. 28 (2013).
Lukas Verlag; ISBN: 978-3-86732-180-8
Inhaltsverzeichnis: | ||
Thomas Drachenberg | Grußwort. | 6 |
Peter Knüvener, Werner Ziems | Vorwort | 7 |
Tafelteil: Aufnahmen vom Prenzlauer Retabel. | 8–44 | |
Jan Friedrich Richter | Der Meister des Prenzlauer Hochaltarretabels und seine Werkstatt. | 45–55 |
Miriam Hoffmann | Vom Einfluss der Druckgraphik Martin Schongauers auf die verlorene Malereien am Prenzlauer Retabel von 1512. | 56–63 |
Werner Ziems | Das Prenzlauer Retabel – eine kunsttechnologische Betrachtung. | 64–70 |
Christiane Thiel | Zur Restaurierung des Prenzlauer Marienaltars. | 71–76 |
Peter Knüvener | Die Kunst in der Uckermark im späten Mittelalter. | 77–87 |
Thoralf Herschel | Das Retabel aus Güstow in der Uckermark, Ein frühes Nachfolgewerk des Prenzlauer Retabels. | 88–98 |
Dirk Schumann | Zwischen Konjunktur und Rezession, Zur Kunst- und Architekturgeschichte Prenzlaus im Ausgehenden Mittelalter. | 99–105 |
Bernd Janowski | Kunstproduktion nach der Reformation – Renaissanceretabel aus einer Prenzlauer Werkstatt. | 106–112 |
Detlef Witt | Folgen des Krieges – die Anklamer Altarretabel und was übrig blieb. | 113–131 |
Literaturverzeichnis. | 132–135 | |
Autorenverzeichnis. | 136 |
Der vorliegende Band dokumentiert eine im Dezember 2012 in Prenzlau aus Anlass des fünfhundertjährigen Jubiläums des Prenzlauer Marienaltars durchgeführte Tagung. Durch eine Inschrift am Retabel sind dessen Entstehungsjahr 1512 und der Herstellungsort Lübeck überliefert. Trotz starker Beschädigungen und schmerzlicher Substanzverluste haben sich wesentliche seiner Teile erhalten. Es handelt sich um ein Kunstwerk ersten Ranges, das jedoch in der Öffentlichkeit bisher zu geringe Beachtung gefunden hat.
In den letzten Kriegstagen 1945 brannte die Prenzlauer Kirche St. Marien aus, wobei auch der Altar schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde: Sein Schrein und die bemalten Seitenflügel gingen verloren; nur die Skulpturen und Teile des Schnitzwerkes blieben erhalten. 1991 wurden diese Opfer eines Diebstahls, doch kamen glücklicherweise ein Jahr später fast alle Figuren, wenngleich teilweise stark beschädigt, nach Prenzlau zurück. Seither erfolgt ihre sehr sorgfältige, bis heute andauernde Restaurierung. Seit 1997 sind die Skulpturen in einem modernen Altarschrein am ursprünglichen Ort wieder zu besichtigen.
Kunsthistoriker und Restauratoren beleuchten in ihren Beiträgen verschiedene Aspekte der Restaurierung des Retabels sowie den geschichtlichen und künstlerischen Kontext seiner Entstehung. Zahlreiche historische Aufnahmen belegen die herausragende Qualität der im Krieg vernichteten Teile des Kunstwerks, während aktuelle Fotos die Ergebnisse der Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen eindrucksvoll vor Augen führen.
(Umschlagtext)